Stevia ist auch bekannt als Honigkraut, Süßblatt oder Süßkraut. Stevia st eine Staudenpflanze aus Lateinamerika, die als natürlicher, „grüner“ Süßstoff gilt und damit einen Zuckerersatz und eine Alternative zu künstlichen Süßstoffen darstellt.
Die Süßkraft von Steviablättern wird in vielen Quellen als 30 Mal so stark wie Zucker angegeben. Das in der Stevia-Pflanze enthaltene Steviosid ist sogar 300 Mal süßer als herkömmlicher, weißer Zucker. Dabei enthält Stevia keine Kalorien, es erhöht nicht den Blutzuckerspiegel (es ist für Diabetiker geeignet) und es ist auch noch gut für die Zähne (keine Kariesgefahr und plaque-mindernd).
Herkunft
Im Ursprungsland von Stevia – Paraguay – und in anderen südamerikanischen Ländern wird Stevia seit Hunderten von Jahren zum Süßen von Lebensmitteln und als Heilpflanze verwendet. Eine aussagefähigere Langzeitstudie ist kaum vorstellbar.
In vielen anderen Ländern der Welt sind Stevia-Produkte seit langer Zeit auf dem Markt. In China und Japan kommt Stevia bereits seit den 70er Jahren als Zuckerersatz zum Einsatz. Seit 2008 gibt es Zulassungen in der Schweiz, Australien, Neuseeland und den USA. Frankreich hat 2009 per Dekret eine vorläufige Zulassung ausgesprochen.
Die EU-Zulassung erfolgte im November 2011 und tritt am 2. Dezember 2011 in Kraft.
Wie gesund ist Stevia
Eigenschaften von Stevia, die gesundheitlich relevant sind:
- Stevia ist nicht synthetisch hergestellt, sondern ein komplett natürliches, rein pflanzliches Produkt
- Steviosid beinhaltet keine Kalorien
- die Pflanze ist nicht giftig
- Stevia ist für Diabetiker geeignet, ebenso bei Neurodermitis, für Candida-Diäten und anderen Krankheiten oder Unverträglichkeiten, die den Verzicht auf Zucker notwendig machen
- Stevia löst kein Karies aus, die Wirkung ist sogar plaque-hemmend
- Stevia wurde klinisch getestet und ohne negativen Effekt bei dauerhafter Einnahme verwendet (in Asien bereits seit den 1970er Jahren)
- nicht suchterzeugend, entsprechend auch für Kinder geeignet
Die European Food Safety Authority (EFSA) hat bereits im April 2010 die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Stevia festgestellt:
Toxikologische Tests haben gezeigt, dass die Substanzen weder genotoxisch noch krebserregend sind und auch keine negativen Auswirkungen auf die Fortpflanzungsorgane des Menschen oder das ungeborene Leben haben.
Es ist unbedenklich Stevia als Zuckerersatz zu verwenden. Dies gilt insbesondere für Diabetiker und Menschen mit anderen gesundheitlichen Einschränkungen oder Unverträglichkeiten.
Vorteile von Stevia gegenüber anderen Süßstoffen und Zucker
- Stevia ist ein natürliches, rein pflanzliches Produkt
- Stevia enthält keine Kalorien
- Es ist für Diabetiker geeignet, ebenso bei Neurodermitis, für Candida-Diäten und anderen Krankheiten oder Unverträglichkeiten, die den Verzicht auf Zucker notwendig machen
- Es erhöht nicht den Blutzuckerspiegel
- Stevia kann man selbst anbauen, die Blätter können auch frisch verwendet werden
- Hitzebeständig bis 200°C, auch zum Kochen und Backen geeignet
- Stevia löst kein Karies aus, die Wirkung ist sogar plaque-hemmend
- Stevia macht nicht abhängig und ist auch empfehlenswert für Kinder
Stevia kaufen oder pflanzen
Wer Stevia gerne selbst anbauen möchte, besorgt sich Stevia-Samen oder fragt beim Gärtner seines Vertrauens nach Stevia Pflänzchen. Wer keinen grünen Daumen hat, kann z.B. getrocknete Stevia-Blätter kaufen. In flüssiger Form bekommt man Steviakonzentrat und Steviasirup. Ebenfalls erhältlich sind Steviapulver und Stevia Tabs.
Weltweit gibt es viele Fertigprodukte, wie Konfitüren oder Getränke, die Stevia enthalten. Man darf davon ausgehen, dass diese bald auch bei uns erhältlich sind.
Worauf muss man achten?
Tagesdosis
Von der EU wurde eine zulässige Tagesdosis (der sogenannte ADI-Wert = acceptable daily intake) für Stevioläquivalente von 4mg pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt. Das entspricht etwas mehr als 10mg reinem Steviosid pro Kilogramm Körpergewicht und pro Tag oder etwas mehr als 12mg reinem Rebaudiosid A pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.
Bei einem Körpergewicht von z.B. 70kg gelten also täglich rund 700mg reines Steviosid oder 840mg reines Rebaudiosid A als unbedenklich.
Da Rebaudiosid A ca. 300 Mal süßer als Zucker ist, entspräche das einer Zuckermenge von täglich rund 250 Gramm. Die durchschnittlich verzehrte Tagesdosis von Zucker in D liegt bei 130 Gramm.
Stevia-Produkte mit „Zusatzstoffen“
Beim Kauf von Stevia sollte man darauf achten, welche Zusatzstoffe beim jeweiligen Produkt zum Einsatz kommen. So wird bei flüssigen Steviaprodukten oft Konservierungsmittel beigefügt. Dabei kann es sich um Alkohol oder Glycerin handeln, aber es kommen auch andere Konservierungsmittel zum Einsatz. Steviapulver oder Stevia Tabs enthalten oft zusätzliche Füllstoffe und Süßstoffe wie Lactose, L-Leucin, Sorbit oder Maltrodextrin. Wer bestimmte Zusatzstoffe ablehnt oder nicht verträgt, ist gut beraten genau auf die Inhaltsstoffe zu achten.