Die schönste Zeit des Jahres ist die Ernte zum Ende des Jahres war zu allen Zeiten der wichtigste Zeitraum eines landwirtschaftlichen Jahres. Das erfolgreiche Einbringen und Lagern der Ernteerträge sicherte das Überleben im nächsten Winter und in vielen Ländern ist es heute noch immer so.
Bei uns ist der September die Zeit der Fülle: es gibt noch Pflücksalat im Überfluss, einige Zuckerschoten oder auch schon Erbsen sind noch da und die Buschbohnen reifen auch. Die Zucchinis werden immer dicker und auch kleinen zarten Einlegegürkchen möchten geerntet werden, die ersten Kartoffeln werden ausgegraben, Kürbis, Kohlrabi und Kräuter alles macht Lust auf mehr.
Wenn ihr eine größere Mengen erntet und die Verwandschaft bereits versorgt ist, Freunde, Kollegen und Nachbarn auch schon lächelnd dankend ablehnen, dann lohnt es sich, wenn ihr Kohl & Co. z.B. portionsweise haltbar einweckt, bzw. Weißkohl für Sauerkraut sauer einlegt.
Wer sich heute in seinem eigenen Gemüsegarten beschäftigen kann, der kann sich echt glücklich schätzen, obwohl Kohl braucht viel Pflege. Die Pflanzen wollen immer ausreichend mit Wasser versorgt werden, damit für eine Freisetzung der Nährstoffe gesorgt wird. In sandigen Böden versickert Wasser viel zu schnell, in lehmhaltigen Böden werden die Nährstoffe dagegen zu langsam abgegeben. Hier hilft nur vor der Bepflanzung der Beete reichlich Kompost in die Erde einzuarbeiten. Auch hilft es den Pflanzen, wenn die Erde regelmäßig aufgelockert wird..
Überhaupt braucht Gemüse im eigenen Garten viel Pflege, damit ihr im Herbst auch entsprechend reichlich ernten!
Wenn ihr Kohlarten wie Rotkohl, Weißkohl oder Wirsing anpflanzt, aber auch Blumenkohl oder Brokkoli, dann solltet ihr unbedingt darauf achten, dass der Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Vor allem in der Hauptwachstumsphase ist der Nährstoffbedarf dieser Pflanzen sehr hoch. Wobei man entsprechenden Dünger gut beim Gärtner kaufen kann oder man stellt ihn selbst her.
Dünger selbst herstellen
Bekannt ist zum Beispiel die Brennnesseljauche. Das ist ein stärkender, mild wirkender und rein biologischer Stickstoffdünger, der wachstumsfördernd wirkt gleichzeitig nützliche Regenwürmer anzieht, die den Boden lockern und ihn dadurch mit Sauerstoff versorgen. Die Herstellung ist sehr einfach und dabei völlig kostenlos. Brennnessel-jauche ist außerdem ein bewährtes Hausmittel für die Schädlingsbekämpfung und vertreibt lästige Blattläuse. Brennnesseljauche ist zum Düngen von fast allen Bäumen, Sträuchern, Gemüsepflanzen und auch Blumen geeignet. Aber aufpassen, denn Erbsen, Bohnen, Knoblauch und Zwiebeln sollten nicht damit gedüngt werden.
Zur Herstellung einer Brennesseljauche solltet ihr etwa 1 kg Brennnesselblätter klein schneiden. Auf die zerkleinerten Blätter gebt ihr anschließend in etwa 10 Liter Wasser. Den Behälter schließen und das Gemisch etwa zwei Wochen ziehen lassen. Das Ganze wird alle paar Tage einfach ein paarmal ungerührt und dann alle drei bis vier Wochen dem Gemüse verabreicht.
Jetzt kann der Kohl geerntet werden
Wenn ihr euren Weißkohl und Rotkohl zu Hause den Winter über lagern wollt, dann solltet ihr auf einige Regeln achten. Zuerst einmal ist es wichtig, dass der Kohl so lange wie möglich draußen im Beet bleibt. Dies kann durchaus bis zum ersten Frostgeschehen. Dann aber sollte der Kohl geerntet werden. Dazu zieht ihr die Kohlköpfe mitsamt dem Strunk aus der Erde heraus. Den Strunk könnt ihr am Kohl belassen. Die Erde selbst sollte aber grob entfernt werden. Nun habt ihr zwei Möglichkeiten, die Kohlköpfe zu lagern.
Wie nun den Kohl über den Winter bringen?
Die beste Variante ist diese: Hängt den Kohl einfach auf. Dazu müsst ihr lediglich die großen Umblätter nach oben biegen und mit dem Strunk zusammenbinden. Durch diese Methode werden die Kohlköpfe gleichzeitig optimal vor Pilzerkrankungen geschützt.
Alternativ zu dieser Variante kann man die Kohlköpfe auch in luftige Holzkisten legen und diese mit Jutesäcken zudecken. Ihr solltet aber immer wieder mal kontrollieren, ob die Kohlköpfe eventuell faulen. Ganz wichtig für diese Lagervariante ist, dass ihr die Umblätter am Kohlkopf belasst, denn dadurch werden die jungen und zarten Blätter im Inneren optimal geschützt.