Vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein bietet uns unsere Natur eine Vielzahl an Pflanzen, die sich prima als Ergänzung zur Hundefütterung eignen. Die meisten sind schon seit Jahrhunderten wegen ihrer positiven Wirkung bekannt. Auf dieser Seite finden sie eine begonnene Auswahl der bekanntesten Pflanzen und bis zum Herbst kommen noch viele neue hinzu. Nutzen sie doch Ihren nächsten Spaziergang zum sammeln einer frischen Ration Kräuter.
Giersch
Schon ab März/April kann man den Giersch an geschützten Plätzen finden. Einmal im Garten Fuß gefasst ist er, zum Graus vieler Gärtner, kaum mehr wegzubekommen. Leicht erkennbar an seinem dreieckigen Stiel schmecken die jungen Blätter möhrenähnlich. Dem Giersch wird eine positive Wirkung bei Gicht und Rheuma nachgesagt. Püriert oder klein geschnitten kann er gut die Hundemahlzeit ergänzen. Gesammelt werden nur die jungen Blätter.
Brennessel
Die Brennessel ist wohl eine der wertvollsten Pflanzen unserer Natur. Neben Ihrer blasenanregenden und blutreinigende Wirkung beinhaltet sie Histamin. Dadurch wird Ihr nicht nur eine positive Wirkung zur Anregung des Stoffwechsels und der Entschlackung nachgesagt, sondern auch bei Allergien. Die Brennessel sollte gut püriert oder kurz überbrüht werden, damit die Brennhaare ihre Wirkung verlieren. Als Kur für 4-6 Wochen kann sie so gut die Hundemahlzeit ergänzen. Der Samen gilt als gutes Stärkungsmittel und kann gerade in den Wintermonaten den Fressnapf bereichern. Gesammelt werden kann vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein.
Löwenzahn
Der Löwenzahn zählt zu den bekanntesten Pflanzen unserer Gegend. Verarbeitet werden können Wurzel, Blätter und Blüte. In der Hundefütterung haben vor allem die jungen sehr mineralstoffreichen Blätter vor der Blüte eine Bedeutung. Durch die harntreibenden, blutreinigenden Eigenschaften können sie zum Beispiel als Frühjahrskur den Hundenapf bereichern. Etwas Vorsicht ist bei dem weißlichen Saft, vor allem im Blütenstengel, angezeigt. Größere Mengen können zu allergischen Reaktionen führen.
Gänseblümchen
Dem Gänseblümchen kommt zwar in der Hundeernährung keine größere Bedeutung zu, trotzdem soll diese kleine zierliche Pflanze hier kurz erwähnt werden. Den Blättern und Blüten wird eine schleimlösende und verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt. Sollte Ihr Vierbeiner also auf einer Wiese mal ein Gänseblümchen “pflücken”, machen sie sich keine Sorgen und als essbare Dekoration eignen sich die schicken Blüten super.
Vogelmiere
Die Vogelmiere ist eine sehr robuste Pflanze. Fast das ganze Jahr über können die jungen Triebe geerntet werden. Ihre stoffwechselfördernde Wirkung, viel Vitamin C und Mineralsalze machen die Pflanze, gerade für ältere oder geschwächte Hunde, zu einer wertvollen Futterergänzung.
Kamille
Die Kamille kennt wohl jeder. Anspruchslos ist sie auf Brachland und Feldrändern zu Hause. Die hübschen Blütenköpfe werden im Mai bis Anfang Juli gesammelt. Erkennen können sie die echte Kamille leicht an Ihrem intensiven Duft und dem Hohlaum im Blütenkopf (einfach eine Blüte mit dem Fingernagel in der Mitte aufteilen). Anwendung findet sie vor allem bei Magen- Darmbeschwerden und zur Behandlung wunder Haut. Bitte nutzen sie den Kamillenaufguss nicht zur Reinigung der Hundeaugen. Dies kann durch kleinste Pflanzenhaare zu Reizungen führen. Ein kleiner Vorrat an getrockneten Blütenköpfen versorgt Ihren Vierbeiner auch im Winter, wenn es zBsp. durch Schneefressen zu Magenbeschwerden kommt, mit dem wohltuenden Tee. Mischen sie den lauwarmen Aufguss einfach unters Futter.
Himbeere
Die Himbeere wächst wild an vielen Feldwegen Böschungen und Waldrändern. Die Vitamin C und calciumreichen Früchte können ab Anfang Juli bis in den September hinein gesammelt werden. Ein gesunder Hund kann zwar das Vitamin C selbst bilden, aber gerade im Alter oder bei Erkrankungen kann eine Extraportion des wasserlöslichen Vitamins auf keinen Fall schaden. Hier noch ein Tip für alle, die Ihre Vierbeiner frisch ernähren (Barf): Pürieren sie die gesammelten Beeren zusammen mit anderen Früchten (zBsp Erdbeeren, die schon etwas überreif sind und von Ihrer Familie nicht mehr gegessen werden) und frieren sie das Ganze in kleinen Bechern ein. Ist die Masse gefroren kann sie herausgestürzt und in einer großen Dose oder im Beutel aufbewahrt werden. So haben sie auch im Winter eine frische (und kostenlose) Obstration für Ihren Hund.