Schlehdorn hat die Menschen seit altersher begleitet. Neben Hagebutte, Hasel und Weißdorn war er ein wichtiger Strauch der Wildhecke zum Schutz vor wilden Tieren oder Feinden. Schlehdorn blüht weiß, im März ohne Blätter. Bis zum Herbst bildet er kugelige, blaue Steinfrüchte, die aber erst nach einem kräftigen Frost im Herbst genießbar sind.

Die abstehenden Kurztriebe laufen in Dornen aus, daher der Name Schlehdorn. Verwenden kann man die Blüten getrocknet für Tees. Die Früchte für süße Brotaufstriche oder für Likör. Die Blüten enthalten Flavonoide, Spuren von Amygdalin, Cumarinderivate. Die Früchte enhalten Vitamin C, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Organische Säuren.

Heilwirkung und Volksheikunde

Ein Tee aus Schlehenblüten wirkt Harntreibend und leicht abführend. Die Früchte sind sehr reich an Vitamin-C und deshalb ideal für die kommende kalte Jahreszeit. Aus den Steinen der Schlehenfrüchte kann man ein Schlehenstein-Kissen herstellen, das im Backofen erwärmt, auf schmerzende Glieder und Gelenke oder auf den vom Hexenschuß geplagten Rücken gelegt werden kann. Daher ist Schwarzdorn auch als Heilpflanze bekannt.

Kissenherstellung

Die Steine mit reichlich Wasser in einer Wanne abspülen, anschließen legt man sie zum Trocknen auf die Heizung oder in den Backofen (Restwärme nach dem Kochen). Die trockenen Steine werden in Kissenhüllen gefüllt. Bei Bedarf werden die Steine im Backofen bis 100°C erwärmt und wieder in die Kissenhülle gefüllt (vorsichtig sich nicht verbrennen) und auf die schmerzende Stelle gelegt. Sind die Steine abgekühlt den Vorgang nach Bedarf wiederholen.