Auch bekannt als Palmlilie

Yucca filamentosa bezeichnet die Fädige Palmlilie, eine in der Atlantikküstenregion der USA sehr häufig anzutreffende Pflanze. Dabei handelt es sich keinesfalls um eine Palmenart, wie der deutsche Name vermuten ließe, sondern um eine Pflanze aus der Familie der Palmengewächse. Die Fädige Palmlilie wächst buschig und stammlos, oft in Gesellschaft von Kakteen. Die etwa 20 bis 60 Zentimeter langen, grünen bis blaugrünen Blätter erinnern in ihrer Zusammenstellung an den Schopf einer Palme. Inmitten der Blätter erwächst der bis zu drei Meter hohe Blütenstand. Die Blüten sind glockenförmig und weiß bis cremefarben. Die Pflanze liefert starke Fasern, die für die Herstellung von Seilen und groben Textilien hervorragend geeignet sind. Für das homöopathische Arzneimittel Yucca filamentosa werden in der Regel die Blätter und Wurzeln der frischen Pflanze verarbeitet.

Anwendung von Yucca filamentosa

Die Volksheilkunde kennt die Fädige Palmlilie bereits seit Jahrhunderten als effektives Abführmittel. In der Homöopathie findet Yucca filamentosa vor allem als Tinktur bei Entzündungen der Haut Anwendung, wird aber auch in Form von Globuli oder Tabletten bei Erkrankungen der Organe Bauchspeicheldrüse, Galle und Leber eingesetzt. Das homöopathische Arzneimittel kann besonders bei Oberbauchschmerzen helfen, aber auch bei vornehmlich in die Schläfen ausstrahlenden Kopfschmerzen. Typisch ist zudem eine Anwendung bei Schluckbeschwerden. Yucca filamentosa gehören zu den eher seltenen homöopathischen Arzneimitteln.

Erscheinungsbild von Yucca filamentosa

Menschen, die Yucca filamentosa benötigen, haben oft eine gelbliche Gesichtshaut und eine rote Nase. Auch die Zunge ist gelb belegt und zeigt häufig Zahnabdrücke. Typischerweise schmerzt Yucca filamentosa-Menschen der Scheitel. Die Stirnarterien treten deutlich hervor und pochen. Im Falle von Leibschmerzen strahlt ein tiefer Schmerz vor allem in die rechte Seite des Oberbauches, oberhalb der Leber, aus. Der Stuhl ist in der Regel gelblich-braun gefärbt. Der Patient ist sehr reizbar und macht einen niedergeschlagenen Eindruck. Aus diesem Grund kann Yucca filamentosa bei Vorliegen der geschilderten Leitsymptome auch zur Behandlung einer depressiven Verstimmung eingesetzt werden.

Darreichungsformen von Yucca filamentosa

Yucca filamentosa Globuli werden in der Regel in der Potenz D6 verwendet. Bei akut auftretenden, starken Leibschmerzen oder Kopfschmerzen sollten stündlich je fünf Globuli der Potenz D6 eingenommen werden. Ab dem zweiten Tag erfolgt die Einnahme von je fünf Globuli drei Mal täglich bis die Beschwerden gänzlich verschwunden sind. Sollten die Schmerzen unangenehm, aber erträglich sein, so genügt eine Einnahme von drei Mal täglich fünf Globuli. Sind die Schmerzen hartnäckig und verschwinden nicht, so sollte ein Arzt oder Heilpraktiker zu Rate gezogen werden. Im Falle einer Hautentzündung (die sich in der Regel durch eine kräftige Rötung bemerkbar macht) sollte Yucca filamentosa in Form einer Tinktur verwendet werden.